Die Meditation im Allgemeinen hat längst Einzug gefunden in die Wohnzimmer stressgeplagter Menschen, die Büros der gehetzten Manager und auch in die Universitäten, die sich den Vorzügen der Meditation wissenschaftlich nähern.
In einer schnellebigen Zeit scheint man gezwungen, immer mehr Dinge gleichzeitig und in noch kürzerer Zeit zu erledigen. Völlig in den Hintergrung tritt das bewusste Wahrnehmen des jetzigen Augenblicks. Um aber das (Er-)Leben nicht zu verpassen, brauchen wir Wege, um automatisierte Handlungsmuster immer wieder zu unterbrechen und dabei zu uns selbst zurückzufinden.
Der zentrale Aspekt des Stillen Qigong als eine Möglichkeit der Meditation ist das Führen des Qi auf den entsprechenden Meridianen (Energieleitbahnen). Der „Große Himmelskreislauf“ und der „Kleine Himmelkreislauf“, auch „Großes Universum“ und „Kleines Universum“ genannt, sind zwei grundlegende Qigong-Übungen aus dem Stillen Qigong. In daoistischen Texten werden sie oft bezeichnet als “Führung des Schiffes auf den Flüssen“. Unter anderem damit werden wir uns in diesem Kurs im Oktober und November 2018 beschäftigen.
Stille Qi Gong (Jing Gong oder auch Yi Qi Gong) ist die eigentliche meditative Urform der chinesischen Energiearbeit. Stille Qi Gong Übungen sind seit dem Beginn der chinesischen Schrift vor 3000 Jahren bekannt und dokumentiert und werden daher auch als die Mutter der chinesischen Medizin bezeichnet. Sie sind daher älter als Akupunktur oder Kräuterheilkunde.
Basis des Stillen Qi Gong ist eine tiefe Entspannung von Körper und Geist, der Zustand der Leere.